Die richtige Vorbereitung des (Um)Baus sparrt Zeit und Nerven!
Sicher kennst du die klugen Sprüche auch von deinen Eltern. Solche wie: "Ordnung ist das halbe Leben". Diesen Spruch habe ich unzählige Male von meinem Vater gehört. Und natürlich hat er mich jedes Mal zur Weißglut gebracht!
Wenn du schon selbst zu Pinsel, Rolle und Farbeimer gegriffen hast, weißt du mit Sicherheit auch schon, dass die Vorarbeit, nämlich das Abkleben, die Hälfte der Arbeit ausmacht. Außerdem entscheidet es Maßgeblich über den Erfolg deines Streichergebnisses. (außgenommen aller Malermeister/innen und Außnahmen). Auch bei mir ist das so!
Und deshalb kann ich dem absolut zustimmen: "Vorbereitung ist die halbe Baustelle!" Das gilt nicht nur beim Streichen sondern auch für jegliche Planungen die du im Zuge deines (Um)Baus durchläufst. Natürlich kannst du alles noch so gut planen, wenn du eine Altbausanierung durchläufst wirst du einige Überraschungen erleben - ABER! Und jetzt kommt das große Aber:
Wenn du dich im Voraus schon selber gut kennst, dich und deine Bedürfnisse, Ansprüche sowie Tagesabläufe genau unter die Lupe genommen und festgehalten hast, dann kannst du sehr viel Zeit und Geld während deiner Bauphase sparen.
Wie das geht? Diese einfachen Tricks schauen wir uns jetzt an:
Herzlichen Glückwunsch!
Wahrscheinlich bist du gerade hier gelandet, weil du mitten in deinem (Um)Bau-Projekt steckst.
Dazu kann ich nur gratulieren, denn es ist eine spannende Aufgabe dem Baukörper als "Hülle" nun DEINE Seele einzuhauchen. Aber eben auch eine besondere Herausforderung, welcher sich nicht jeder gewachsen fühlt.
Aber bevor nun die Knie vor Bedenken anfangen zu schlottern, lass uns einen Blick darauf werfen, wie und wann du die Planung angehst um möglichst viel Zeit, Nerven und Geld zu sparen:
GRUNDLAGENERMITTLUNG
Das wichtigste, dass Du dir immer wieder und wieder vor Augen halten musst ist, dass DU und nur DU in diese vier Wände einziehen wirst. Nicht deine Freunde, Familie und vor allem nicht die Architekten oder ausführenden Gewerke! Warum das wichtig ist? Du wirst auf dem Weg viele "gute" Ratschläge und Vorgaben bekommen. Denke aber immer an diesen einen Satz:
Und wer wüsste besser über Dich und Deine Bedürfnisse bescheid als DU SELBST?
Und wer kennt Deinen Tagesablauf und somit Deine Bedürfnisse an deinen Lebensraum am Besten?
Ganz genau: DAS BIST DU!
Speed-Dating mit dir selbst - Was brauchst du?
Um von Anfang an einen Überblick der folgenden (Sanierungs)Arbeiten zu haben und dementsprechend auch den Kostenaufwand kalkulieren zu können, solltest Du vor Baubeginn ein Speed-Dating mit Dir selbst führen und dir dazu folgende Fragen für jeden Raum beantworten:
Was mache ich in dem Raum?
Was gefällt mir im aktuellen Zuhause an diesem Raum gut?
Was wünsche ich mir von diesem Raum in Zukunft?
Das einfachste ist, wenn Du dir dazu ein Notizbuch anfertigst, in welchem du all diese Fragen, aufgeteilt nach den Räumen, beantwortest. Dazu ist es auch hilfreich, wenn Du Dir einmal deinen Tagesablauf aufschreibst. Überleg dir wo du als ersts morgens nach dem Aufstehen hin gehst. Und was tust du dort? Und wo gehst du als nächstes hin um was zu tun?
Selbiges gilt für deine Routine am Abend:
Was machst du als erstes wenn Du (von der Arbeit) nach Hause kommst? Wo gehst du hin? Was tust Du dort? Wie verbringst Du Deine Abende? Und wie sieht es am Wochenende aus?
WAS WILLST DU UND WAS BRAUCHST DU?
Durch das ehrliche Beantworten dieser Fragen und das Hinterleuchten Deiner Routinen und Tagesabläufe stellst Du fest, was Du brauchst damit Dich Dein Zuhause bestmöglich in deinem Ablauf unterstützt und dein Wohlbefinden steigert - Und nicht das Gegenteil erfolgt.
Sei wirklich kritisch und kleinlich dabei. Es kann sein, dass Dich die kleinen Dinge aktuell gar nicht mehr stören, weil Du dich daran gewöhnt hast. Jedoch ist die Badewanne dennoch immer noch zu klein für dich und eine größere wäre einfach vorteilhafter.
Es kann auch sein, dass du dich mit deiner Küche arrangiert hast, aber du musst immer in den Abstellraum laufen um Gerät XY benutzen zu können weil diese eine, große Schublade fehlt.
Ein ganz großes und immer noch von vielen unterschätztes Thema ist das Licht. Denn vorallem das Licht kann Dich entweder optimal durch den Tag begleiten oder es dir erschweren. Das fängt morgens bei der falschen Lichtfarbe zum Wach werden an, geht über zu wenig Licht in deiner Ankleide bis hin zum schlechten Licht im Home-Office welches dich nicht produktiver sondern unproduktiv macht.
Einen (Um)Bau richtig planen
Ob du nun alles selbst in die Hand nimmst oder du diese Aufgabe mit einem von dir gewählten Experten zusammen übernimmst – Du sollstest Dich und deine Bedürfnisse vor Baubeginn kennen und festlegen.
Diese Informationen machen es dem,zum Beispiel, Planer einfacher, da du genau vorgeben kannst was du willst. Somit braucht dieser weniger Zeit, was Dir wiederrum Geld spart.
Egal um welches Projekt oder welche Entscheidung es geht - Für jeden Step solltest du dir dein Notizbuch dazu holen und schauen was denn wirklich Deine Bedürfnisse und Ansprüche an den Raum sind. Das gilt für die Grundrissplanung genauso wie für die Küchen-, Badezimmer- oder auch Lichtplanung!
Wie schon zu Beginn angesprochen wirst Du während Deines Projektes von allen Seiten "gut gemeinte" Ratschläge bekommen. Sei es von Deiner Familie, den Freunden oder den Planern. Jedem dem Du von Deinem Projekt oder den Ideen erzählst, wird eine Meinung haben. Und Dir diese natürlich auch unter die Nase reiben.
Natürlich können hier auch gute Anregungen dabei sein. Überdenk diese jedoch und erinnere Dich daran, dass DU dort leben wirst. Schau in dein Notizbuch ob dieser Ratschlag für Dich und Deine Abläufe passend ist.
Neben deinem engeren Umfeld werden auch deine Fachplaner unterschiedliche Meinungen haben und versuchen Dir diese aufzuzwängen. Warum? Weil diese es immer so tun und die meisten Menschen sich darauf verlassen, diese Fachleute würden die Entscheidungen für dich übernehmen weil es die Besten sind.
ABER DAS STIMMT NICHT!
DU BIST DER CHEF!
Wenn du nicht gerade mit deinem Elektriker das Bett teilst, wird dieser nicht wissen WO du deine Beleuchtung haben möchtest. Er wird diese dort platzieren wo er es immer macht. Ohne dabei deine Bedürfnisse zu kennen. Selbiges gilt für die Steckdosen, Lichtschalter usw.
Auch der (Innen)Architekt wird die Räume so anordnen wie er es für dieses Gebäude am besten findet oder wo er sich selbst verwirklichen kann. Aber kennt er dabei deinen Tagesablauf um alle Räume so anzuordnen wie es für Dich passt?
Egal für welchen Weg oder welchen Fachplaner du dich entscheidest: Alle sind nur so gut und schnell in ihrer Arbeit wie Deine Vorplanung, beziehungsweise Vorgaben sind. Und deshalb solltest Du immer und egal bei welchem Projekt vorher eine Grundlagenanalyse von Dir machen. Somit bist Du bestens vorbereitet, sparst viel Zeit, Nerven und vor allem Geld!
Ein guter Nebeneffekt (obwohl Zeit, Nerven und Geld sparen schon ein Sechser im Lotto sind) ist natürlich, dass Du die vielen Enscheidungen, welche du während deines Projektes treffen musst, schneller und besser treffen kannst.
Du bist also viel besser vorbereitet und triffst nicht aus dem Zeitdruck oder der Unwissenheit schlechte Entscheidungen, welche Du hinterher bereust oder mit etwas Abstand anders getroffen hättest. Wenn Du dich schon gut mit Dir und jedem Planungsaspekt vertraut gemacht hast, geht alles wesentlich geschmeidiger.
UND WANN IST DER BESTE ZEITPUNKT UM DAMIT ZU STARTEN?
Ich würde sagen JETZT! Am besten so früh wie möglich vor deinem Projekt, denn wie Du siehst lohnt sich diese Analyse für jeden Bereich deines Vorhabens.
Es lohnt sich bevor du mit dem Architekten die Raumaufteilung planst.
Steht die Raumaufteilung kannst Du oder der Fachmann Leuchten, Steckdosen & Schalter entsprechend planen.
Danach wirst du (mit dem Badplaner) über die Bäder entscheiden.
Auch die Küchenplanung sollte gut durchdacht sein und deinen Anforderungen entsprechen.
Auch wenn du schon mitten drin steckst - Sei dein eigener Chef und stelle die Planungen in Frage oder überdenke dein Vorhaben. Was kannst du noch ändern? Was würdest du ggf. doch verändern wenn du dich analysiert hast?
Trau dich und sprich mit den Planern oder deinem Partner!
NOCH FRAGEN?
Wie du nun siehst sind diese ganz grob angerissenen Punkte, jeder für sich noch viel komplexer. Als weitere Unterstützung für den (Um)Bau haben wir dir deshalb unsere Fragen zur Grundlagenanalyse zusammen gestellt. Für mehr Infos lade dir diese runter, schreib uns eine Mail mit deiner Frage oder stöbere in den anderen Beiträgen nach Hilfestellungen für deine Sanierung oder Planung!
Kommentar schreiben